Popel

Neulich sinnierte ich mit einem Freund über die vielfältigen Möglichkeiten der Ablenkung rund um den eigenen heimischen Arbeitsplatz. Das Telefon, der Postbote und natürlich auch das Internet seien so Gelegenheiten, die einen von den Gedanken wegziehen würden. Bei mir, sagte ich, wolle ich mal eine Kammer einrichten, die ohne Telefon und Gedönz auskomme. Aber Internet, räumte ich ein, brauche ich zur Recherche. Manchmal, setzten wir in Klammern, bräuchte man ja auch mal Ablenkung. Das Bloggen zum Beispiel.

Das Bloggen ist für mich ein wenig so wie Nasebohren. Da schaut man mal vorbei, was sich so tut auf dem eigenen Blog. Kramt ein bisschen, findet etwas, betrachtet es, formt es und weg damit…

Gebet

Herr: unser kleines Leben – ein Inzwischen,
Durch das wir aus dem Nichts ins Nichts enteilen.
Und unsre Jahre: Spuren, die verwischen,
Und unser ganzes Sein: nur ein Einstweilen.Was weißt du, Blinder, von des Stummen Leiden!

Steckt nicht ein König oft in Bettlerschuhn?
Wer sind wir denn, um richtend zu entscheiden?
Uns ward bestimmt , zu glauben und zu tun.
-Laß du uns wissen, ohne viel zu fragen.
Lehr uns in Demut schuldlos zu verzeihn.
Gib uns die Kraft, dies alles zu ertragen,
Und laß uns einsam, nicht verlassen sein.

Mascha Kaléko, dtv, rowohlt 

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Speichen

 

Ich gestehe: Hin und wieder fabuliere ich. Also mehr noch als gewöhnlich, wenn ihr am Ende meiner Beiträge „so oder ähnlich“ lesen könnt.

Aus gegebenen Grunde veröffentliche ich mal eine Skizze, die ich etwa vor einem Jahr geschrieben haben muss, anlässlich der damaligen Tour de France. Ich bin nun nicht Fahradverrückt wie Christoph oder mein Freund Struppek. Das Thema erschlägt einen einfach des Sommers. Außerdem liest sich das Ganze in den Medien wie ein Moritat. Und es geht um Moral und so. Struppek, der erfahrenere Radfahrer und Schreiber von uns beiden, bot mir das Thema für unsere kleine gemeinsame Schreibwerkstatt an (Thema: Speichen – glaube ich). Das nur zur Einleitung…

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